Lars Zumbansen: Subjektivität + Dialogizität als Movens des Bildumgangs in ästhetischen Lern- und Prüfungskontexten

Die Sessions unseres Barcamps werden mit der Software Zoom durchgeführt
Meeting ID: 394 353 1412
Kennwort 465008

Lars ​Zumbansen

Subjektivität + Dialogizität als Movens des Bildumgangs in ästhetischen Lern- und Prüfungskontexten


Schriftliche Bildanalysen im Kunstabitur sind gemeinhin Beispiele einer “Straßenlampen-Prüfungskultur” (Jöran Muuß-Merholz), wenn sie die vermeintlich objektive Reproduktion von Bildfakten und die schablonenhafte Anwendung von Analyserastern goutieren. Unterbelichtet bleibt dabei die Anbahnung, Entwicklung und Überprüfung eines notwendig subjektiven und auch kooperativ-dialogisch zu entfalteten ästhetischen Erkenntnisprozesses, wie er in der Fachdidaktik schon seit mehreren Jahrzehnten eingefordert wird. Der Kunstpädagoge Johannes Kirschenmann hat zu dieser Session einen videografischen Problemaufriss gestaltet, der zur vorbereitenden Rezeption empfohlen wird (Link: https://youtu.be/f7irmA2B8CE). In der Session selbst wird daran angeknüpft, aber es sollen auch produktive zeitgemäße Prüfungsalternativen im Fach Kunst aufgezeigt und zur Diskussion gestellt werden. Dabei wird die These vertreten, dass gerade die “Kultur der Digitalität” (Stalder) Potenziale eröffnet, längst formulierten fachdidaktischen Forderungen durch eine erhöhte Autonomie und Selbstbestimmheit der Lernenden in zeitgemäßen Prüfungssettings (im Kontext von Open-Book-Klausuren, E-Portfolios, asynchronen Peer-Feedback-Dialogen etc.) neue Geltung zu verschaffen.

Lars Zumbansen: didaktischer Leiter und Lehrer für die Fächer Deutsch und Kunst am Gymnasium Harsewinkel (NRW). Lehrerfortbildner und Mitheraus-geber der pädagogischen Fachzeitschrift „Kunst+Unterricht“. @LZumbansen. Blogt auch auf https://sichtbar-lernen.de